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Augen auf beim Welpen-Kauf – Worauf Sie bei Hundezüchtern achten sollten!

Stehen Sie gerade vor der Entscheidung, sich einen Hund oder Welpen bei einem Hundezüchter zu kaufen? Dann möchte ich Ihnen einen persönlichen Rat geben – seien Sie bitte vorsichtig und vor allem sehr wählerisch, bei der Wahl Ihres Hundezüchters!

Denn leider gibt es einige „Hundezüchter“ denen es ausschließlich nur um das schnelle Geld geht. Diesen Menschen ist es völlig egal, wie es den Hunden geht. Sie nehmen entsetzliches Tierleid in Kauf, nur um möglichst schnell möglichst viel Profit zu machen.

Aber woran erkennen Sie einen „seriösen“ Hundezüchter? Worauf sollten Sie beim Hundekauf unbedingt achten? Und werden Hundezüchter wirklich geprüft?

Diese Fragen möchte ich in diesem Artikel beantworten. Denn ich habe schon zu viel Elend bei sogenannten „seriösen Hundezüchtern“ gesehen. Diese schmerzliche Erfahrung möchte ich Ihnen ersparen.

Deshalb ist mir das Thema Hundekauf und Welpenkauf persönlich ein großes Anliegen. Gerade Erstbesitzer von Hunden, die noch nicht so viel Erfahrung haben, sind für manche Hunde-Vermehrer leichte Opfer. Und es geht hier nicht nur um Geld, sondern vor allem um erschütterndes Tierleid.

Damit Sie nachvollziehen können, warum ich auf das Thema Hundekauf und Hundezüchter so empfindlich reagiere, möchte ich Ihnen von einem schlimmen Erlebnis mit einer Hundezüchterin erzählen: 

Eine Freundin von mir ist auf eine Hundezüchterin hereingefallen, die viele Jahre in der Nähe von Wien ihr Unwesen trieb. Meine Freundin wollte sich einen Papillon in die Familie holen, und nach langem Suchen im Internet ist sie auf die besagte Papillon-Züchterin gestoßen.

Es wurde ein Treffpunkt ausgemacht, und Andrea wollte sich die Hunde anschauen. Wir fuhren mit dem Zug nach Wien, und wurden von der Züchterin schon am Bahnhof abgefangen. Bis zu Ihrer Zuchtstätte sind wir also gar nicht gekommen. Was mich damals schon etwas stutzig gemacht hat.

Der Hund, den diese Züchterin an der Leine mitführte, machte einen grauenhaften Eindruck, war abgemagert und total verstört. Wir waren total geschockt, haben den Hund aber mitgenommen, da uns beiden klar war, dass dieser arme Hund ansonsten nicht mehr lange gelebt hätte.

Das Schlimmste aber war – Bei dieser „Dame“ handelte es sich um eine geprüfte Züchterin des ÖKV (Österreichische  Kynologenverband)! Wir haben diesen Vorfall bei der Zuchtwartin (diese sollte die Zuchtstätte kontrollieren) gemeldet, und wir waren der Meinung dass dieses Problem ein Einzelfall war.

Drei Jahre später starb diese Züchterin, und es wurde ca. 83 Hunde und Welpen in dieser Horror-Zuchtstätte gefunden. Alle völlig verwahrlost und bis auf die Knochen abgemagert! Ein Bild des Grauens!

Der ÖKV war sehr bemüht diesen Vorfall zu vertuschen, doch ich und eine Bekannte gaben keine Ruhe. Schließlich wurde auf Drängen dieser Bekannten auch das Hundemagazin Wuff aufmerksam und im Dezember 2010 wurde ein Bericht dazu veröffentlicht.

Natürlich waren der ÖKV und auch der Zwerghundeklub sich keiner Schuld bewusst, denn sie dürfen ja gar keine Kontrolle erzwingen!!!

Trotzdem war es ein kleiner Erfolg für uns, weil wir durch den Bericht in der Wuff doch eine breitere Öffentlichkeit erreichten.

Wenn Sie also mit dem Gedanken spielen, sich einen Hund oder Welpen von einem Hundezüchter zu holen, kann ich Ihnen wirklich nur raten … Augen auf beim Hundekauf!

Glauben Sie bitte nicht, dass Zuchtvereine ihre Züchter auch wirklich immer prüfen. Denn das ist keineswegs der Fall!

Und verstehen Sie mich bitte nicht falsch. Ich will sicher niemandem auf die Füße treten. Doch meine Erfahrung hat gezeigt, dass es leider auch schwarze Schafe unter den Hundezüchtern gibt.

Natürlich gibt es auf der anderen Seite sicher auch sehr viele Hundezüchter, die Hunde aus Liebe zu Rasse züchten. Das bezweifle ich überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil. Ich kenne auch Züchter, bei denen das Wohl der Hunde an erster Stelle steht. Doch ein Gütesiegel alleine kann dies nicht garantieren!

Wenn Sie zu einem Hundezüchter gehen, rate ich Ihnen, auf Folgendes acht zu geben:

  • Lässt man Sie ins Haus?
  • Wie verhalten sich die anderen Hunde?
  • Ist die Hündin (die Mutter der Welpen) anwesend?
  • Machen die Welpen einen gesunden und freundlichen Eindruck?
  • Will man Ihnen den Hund unbedingt aufdrängen?
  • Werden Ihnen auch Fragen über sie selbst gestellt?

Und vor allem – Verlassen Sie sich auf ihr Gefühl!

Ein guter Züchter verkauft seine Hunde nicht einfach an irgendjemanden. Er will genau wissen wo sein Hund oder Welpe hinkommt. Gute Hundezüchter bleiben auch nach dem Kauf noch lange mit Ihnen in Kontakt, und nicht selten entstehen daraus auch lange Freundschaften. Man sollte Ihnen auf jeden auch die Vorzüge und Eigenheiten dieser Rasse erklären und ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Also geben Sie Acht ob ein gegenseitiges Interesse besteht, die Hunde einen freundlichen Eindruck machen und die Züchter Ihnen auch nach dem Kauf eine gewisse Hilfe zu Verfügung stellen, denn nur dann können Sie sicher sein einen guten Züchter gefunden zu haben.

L.G Carola

PS.: Haben Sie Erfahrungen mit Hundezüchtern gemacht? Positive oder negative? Teilen Sie uns diese doch bitte unter diesem Artikel in einem Kommentar mit. Sie helfen damit auch anderen Hundeliebhabern, nicht auf schwarze Schafe hereinzufallen und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Danke!


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9 Antworten auf Augen auf beim Welpen-Kauf – Worauf Sie bei Hundezüchtern achten sollten!

  • Aufklärung tut Not, leider gibt es immer noch Welpenfamilien, die mehr nach der Geiz ist geil Mentalität verfahren und einen „billigen“ angeblichen Rassehund erwerben.

    Erfreulicherweise ist die Tendenz der aufmerksamen Welpenkäufer steigend.

  • Carola sagt:

    Hallo Jutta,

    vielen Dank für Ihren Kommentar. Ja, so ist es leider. Hunde werden leider oft wie eine gewöhnliche Ware behandelt. Nach dem Motto „Billiger ist besser“. Das finde ich persönlich wirklich erschreckend!

    Zum Glück erkennen immer mehr Welpenkäufer, dass solche „billigen Hunde“ unsägliches Leid ertragen müssen. Wenn niemand mehr von diesen skurpellosen Züchtern kaufen würde, würden sie hoffentlich irgendwann von der Bildfläche verschwinden.

    Aber ich fürchte bis dahin ist es noch ein langer Weg. Leider.

    Viele Grüße
    Carola

  • tiernarrhalle sagt:

    Der Beitrag gefällt mir schon sehr gut, aber eine kleine Anmerkung mal dazu.!
    Man kann auch über Tierärzte, die „GUTEN“ von den „SCHLECHTEN“ Züchtern unterscheiden.
    Einfach mal beim Tierarzt fragen, ob er jemanden empfehlen kann und dann wie auch hier gut beschrieben, sich das gesamt Bild ansehen. Und kein Tier aus „Mittleid“ mitnehmen, denn das ist viel zu heufig der Fall.

    Ich kann aus Erfahrung sagen das gerade viele (auswertige) „Züchter“ ihren Reibach machen und das Wohl der Tiere gar kein Interesse bei denen hat. Viele Hunde werden zB. an der Grenze (…) gekauft oder die Deutschen „Schein Züchter“ lassen sie mit Transportern aus dem Ausland nach Deutschland bringen, denn auch dort ist man bereits darauf gekommen,…in Deutschland, sind die Deutschen natürlich auch bereit mehr für die Welpen zu Zahlen,….als an den Grenzen. Aber von den „Züchtern“ wird viel zu wenig berichtet um von einer ausreichenden Aufklärung zu reden.

    Darum auch der Tip mit dem Tierarzt, den er kann sagen wie das Muttertier sich verhält, ob Spritzen, Entwurmungen regelmäßig gemacht werden.

    • carola sagt:

      Hallo lieber Tiernarrhalle

      Ich habe leider die Erfahrung gemacht, dass manche Tierärtzte auch schlechte Massenzücher wie Fr. Marksteiner weiterempfehlen, da sie mit einer Züchterin die 83 Hunde hält mehr Geld machen. Auch der Amtstierarzt, dem schon genug Beschwerden vorlagen hat nicht reagiert. Doch wenn es sich um einen Tierarzt seines Vertrauens handelt dann gebe ich dir sicher recht.

      L.G Carola

  • tiernarrhalle sagt:

    Hallo Carola

    Wer sich einen Hund anschaffen möchte, sollte sich sowieso auch einen guten Tierarzt suchen. Die besten Tips erhält man immer noch von Freunden (online/offline), Verwandten & Bekannten. Auch ich habe damals nicht gleich den ersten Tierarzt behalten, dabei konnte ich noch nicht mal das Internet nutzen.

    Und Tierärzte die „Negative“ Züchter unterstützen, gehören an den Pranger.
    Und das mit Pauken und Trompeten und wenn ich meine Homepage komplett fertig habe, ist geplant ein Forum und viele Extras zur Verfügung zustellen.

    Aber eine genaue Ankündigung mit allen EXTRAS erst wenn es so weit ist.

    tiernarrhalle

  • carola sagt:

    Es ist halt leider ein langer Weg schlechte Züchter und ihre Handlanger aufzudecken. Ich bin trotzdem der Meinung sich selbst zu erkundigen und die Zuchtstätte selbst zu bedrachten ist der sicherste Weg.
    L.G Carola

  • tiernarrhalle sagt:

    Hallo Carola

    Genau meine Meinung die ich auch in meinem Buch vertrete. Und an den Pranger stellen kann doch auch jeder der eine „NEGATIVE“ Erfahrung gemacht hat. Wenn es eine Plattform gibt, wo man seine Erfahrungen austauschen kann, werden die Tierfreunde mit Sicherheit auch recht fleißig Gebrauch davon machen.

    gruß tiernarrhalle

  • An den Pranger stellen bringt nichts – denn das machen die Züchter schon untereinander genug!
    Man sollte eine Positiv Liste machen.
    Eine Liste, die man ausfüllt mit einem persönlichem Bericht und diese in Wort und Bild veröffentlichen

  • carola sagt:

    Liebe Jutta!

    Genau hier liegt das Problem. Nicht jeder der was negatives zu sagen hat tut dies aus ehrlichen Gründen.
    Aber deine Idee eine positive Liste zu machen ist toll. Vielleicht werden so die schlechten Züchter zum Umdenken gezwungen.

    L.G Carola

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